RELIGIONSPÄDAGOGISCHE ARBEIT

Die Einrichtungen des Kindergartenverbundes des evangelischen Kirchenkreises Soest-Arnsberg verstehen sich als Orte gelebten Glaubens, an denen Kinder in ihrer gesamten Persönlichkeit ernst genommen, begleitet und gestärkt werden.

 

Die religionspädagogische Arbeit basiert auf dem christlichen Menschenbild: Jeder Mensch ist von Gott geliebt und wertvoll – unabhängig von Herkunft, Religion oder Weltanschauung. Diese Haltung prägt das tägliche Miteinander in der Kita.

 

 

Religionspädagogik bedeutet in diesem Zusammenhang:

 

  • Den christlichen Glauben im Alltag erlebbar machen, z. B. durch biblische Geschichten, Lieder, Gebete und die Feier christlicher Feste.
  • Fragen der Kinder ernst nehmen und ihnen Raum für eigene Deutungen, Erfahrungen und spirituelle Entwicklung geben.
  • Werte wie Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Achtsamkeit leben und vermitteln.
  • Offenheit und Respekt gegenüber Vielfalt fördern – im Dialog mit Familien unterschiedlicher religiöser oder weltanschaulicher Prägung.

Evangelische Kitas verstehen sich als Teil der Kirchengemeinde und gestalten das Miteinander von Kirche, Familie und Bildungseinrichtung aktiv mit. Dabei steht immer das Kind im Mittelpunkt – mit seinen Fragen, seiner Würde und seiner Entdeckerfreude.

Ausgestaltung in der Kita

Religion im Alltag unseres Kindergartens

                                                                

Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn ihnen ist das Reich Gottes. (Markus, 10, 14)

 

Wir sind eine evangelische Kindertageseinrichtung und im Rahmen dessen ist es uns ein Anliegen, die christlichen Werte und Normen (z.B. Vertrauen, Respekt, Akzeptanz von Stärken und Schwächen) an die Kinder und deren Familien heranzutragen.

 

Dies erreichen wir durch Lieder und Gebete, Erzählungen aus der Bibel, Bildbetrachtungen und ähnliches, welche den Kindern in einer gelösten Atmosphäre den christlichen Glauben näher bringen. Im Verlauf des Kirchenjahres lassen wir die Kinder das Besondere der religiösen Inhalte erleben. In der Praxis sieht dies beispielsweise zurzeit so aus, dass gemeinsam gebetet wird, religiöse Lieder gesungen werden, wie „Er hält die ganze Welt in seiner Hand“, am Kindergeburtstag für jedes Kind ein Geburtstagsgebet gesprochen wird, wir Ostern und Erntedank feiern oder der die Christuskirche mit den Schuli’s besuchen.

 

Im täglichen Alltag geschehen bekanntlich häufig Ereignisse, welche uns und die Kinder im Innersten berühren und manchmal aus dem Gleichgewicht bringen. Dies kann die Geburt eines Geschwisterkindes sein, Taufe, Tod eines Familienangehörigen usw. Aber auch schon beim schlichten Zulassen von Gefühlen jeglicher Art helfen wir den Kindern, christlichen Glauben spürbar zu machen. Wir feiern gemeinsam mit dem Gemeindepfarrer Andachten, Wochenabschlüsse (jeden Freitag) und Gottesdienste wie zum Beispiel den Abschlussgottesdienst für die Schulanfänger, zu denen auch die Familien mit eingeladen werden.

 

So schließt sich ein Kreis, bei dem sich jedes Kind mit seiner Familie, unabhängig von der Religionszugehörigkeit, und auch die Mitarbeiter des Kindergartens als Teil der Gemeinde zugehörig fühlen können. Um die Integration ins Gemeindeleben zu vervollständigen, bieten wir unsere Mitarbeit gemeinsam mit den Kindern bei der Gestaltung von Familiengottesdiensten oder auch bei der Teilnahme an verschiedenen Gemeindeveranstaltungen wie Seniorentreffs und Gemeindefesten an.

 

So ermöglichen wir auf vielfältige Weise religiöses Erleben und Leben. Für die Kinder sind es gerade die mit tiefer Emotion und/oder Freude erlebten eigenen Erfahrungen, die ihnen Gott wirklich näher bringen und die ihnen christliche Geborgenheit und Vertrauen vermitteln. Ebenso ist es für uns von enormer Bedeutung, dass wir alle Familien und deren Religionszugehörigkeiten akzeptieren, wertschätzen und ernstnehmen. 

 Im Alltag finden hierzu immer wieder auch Gesprächskreise mit Eltern statt und auch im Bereich Literacy verfügen wir über geeignetes Bildmaterial, welches Gespräche und Spiele mit den Kindern anregt. Aber auch im Internet, mit Hilfe eines Tablets oder Laptops, können wir gemeinsam mit den Kindern auf die Suche gehen, nach Antworten auf ihre Fragen zur Religion, das Leben, den Tod, etc.

„Wenn du ein Kind siehst,
hast du Gott auf frischer Tat ertappt. “

 

Martin Luther

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